Espresso kochen wie ein Barista

Personen, die ihre Kaffeeleidenschaft zu ihrem Beruf auserkoren haben und in einem Coffee Shop den Kaffee zubereiten, werden Barista genannt. Sie gelten als die uneingeschränkten Meister hinter der Kaffeebar und es ist beeindruckend, sie dabei zu beobachten, wie sie in atemberaubender Geschwindigkeit mit Gläsern, Tassen, Milchkännchen und Siebträgern hantieren, um die leckersten Kaffeespezialitäten zu kreieren. Im nachfolgenden Artikel finden Interessenten hilfreiche Informationen, wie sie selbst Espresso wie ein Barista kochen können.

Nur mit einer Siebträgermaschine gelingt der perfekte Espresso

Herkömmlicher Kaffee kann auf verschiedene Weisen schmackhaft zubereitet werden. Der Espresso, der König unter den Kaffees, gelingt allerdings nur mit einer Siebträgermaschine perfekt. Damit der Espresso perfekt schmeckt, ist etwas neben dem passenden Equipment auch etwas Übung bei der Zubereitung erforderlich. Weiterhin müssen für die Zubereitung von Espresso die zwingend die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Kaffee darf nicht zu alt sein
  • Kaffeepulver muss den richtigen Mahlgrad besitzen
  • Kaffeemenge muss stimmen
  • Anpressdruck muss ausreichend sein
  • Siebträgermaschine und dickwandige Espressotassen müssen gut vorgewärmt sein
  • qualitativ hochwertige Kaffeebohnen, beispielsweise La Tazza d’Oro – Gran Miscela oder 100% Arabica
  • eine qualitativ hochwertige Kaffeemühle, idealerweise mit Scheibenmahlwerk
  • ein Tamper
  • eine Siebträgermaschine

Die Qualität des Espressos beeinflussen

Nur mit dem aufgeführten Equipment wird es gelingen, Espresso so zu kochen, wie ein Barista. Eine Siebträgermaschine bietet auch Laien alle Freiheiten, die zur Espressozubereitung benötigt werden. Die Siebträgermaschine erhitzt in einem Wärmetauscher oder in einem heißen Wasserbehälter das Wasser auf eine Temperatur von ungefähr 90 Grad Celsius. Ist diese Temperatur erreicht, wird das zuvor gemahlene Espressokaffeepulver mit einem Druck von ungefähr 9 bar im Siebträger gepresst. Der erforderliche Druck wird in den meisten Fällen durch eine elektrische Pumpe generiert. Einige Siebträgermaschinen sind allerdings mit einem Hebel bestückt. Durch Betätigen des Hebels wird der benötigte Anpressdruck mechanisch erzeugt. Dadurch, dass der Mahlgrad des Kaffees und die Dosierung des Kaffeepulvers selbst festgelegt und getampert wird, sind Besitzer einer Siebträgermaschine unabhängig von industriell produziertem Espresso-Pulver oder von Espresso-Kapseln. Bei der Zubereitung von Espresso ist eine Siebträgermaschine allen sonstigen Maschinentypen (Kaffeepadmaschinen, Kaffeekapselmaschinen) immer deutlich überlegen.

Wie wird der perfekte Espressogenuss erzielt?

Espresso darf unter keinen Umständen bitter schmecken. Deshalb sollte der Kaffee in aller Ruhe und schön ölig aus der Siebträgermaschine heraus in die gut vorgewärmten Espressotassen laufen. Ideal ist, es, wenn das Getränk dabei einen leichten Bogen, „Mäuseschwänzchen“ genannt, bildet. Der fertige Espresso besitzt je nach verwendeter Kaffeesorte, eine hellbraune bis dunkelbraune Färbung, die zusätzlich mit Mustern versehen ist.

Ursachen, warum des Espresso nicht den Erwartungen entspricht

Gelegentlich kann es allerdings vorkommen, dass der zubereitete Espresso nicht den persönlichen Erwartungen gerecht wird. Häufige Probleme sind, dass sich die Crema zu schnell auflöst, keine oder nur wenig Crema vorhanden ist, der Espresso zu bitter schmeckt oder dass die italienische Kaffeespezialitaet zu wenig Aroma besitzt.

Die Ursachen dafür, dass sich die gebildete Crema zu schnell auflöst, können sein, dass der Wasserdruck der verwendeten Maschine zu niedrig ist oder dass der Kaffee zu fein oder zu grob gemahlen wurde.

Der Grund dafür, dass keine oder viel zu wenig Crema gebildet wird, kann sein, dass entweder der verwendete Rostkaffee zu alt ist, der Kaffee zu warm oder zu lange gelagert wurde oder dass die Kaffeebohnen zu fein oder zu grob gemahlen wurden. Bei einem zu fein gemahlenen Kaffeepulver ist eine zu langsame Extraktion, bei einem zu grob gemahlenen Kaffee ist eine zu schnelle Extraktion die Folge.

Falls der zubereitete Espresso bitter schmeckt, wurden die Kaffeebohnen zu fein gemahlen, wodurch auch die im Kaffee enthaltenen Bitterstoffe mit freigesetzt wurden.

Des Weiteren kann es vorkommen, dass der Espresso gar kein oder nur wenig Aroma besitzt. Die Ursache dafür kann sein, dass zu wenig Kaffeepulver verwendet wurde, das Kaffeepulver zu alt war oder der Röstkaffee zu grob gemahlen wurde, wodurch die Extraktionszeit zu gering ist, um ein kräftiges Aroma zu entfalten.

Tipps zum professionellen Umgang mit der Siebträgermaschine

Wer, wie sein Vorbild, der Barista, seine Siebträgermaschine per Hand befüllt und anschließend das Sieb in die Maschine einspannt, sollte unbedingt darauf achten, dass das Kaffeepulver im Siebträger gleichmäßig verteilt ist, dass Pulver mit dem Tamper gleichmäßig angedrückt und überschüssiges Pulver durch Wischen entfernt wird und dass der Espresso cremig und gleichmäßig in die Tasse läuft, bis diese zur Hälfte gefüllt ist.